Ich dank Dir für die Zyt

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“Ich dank Dir für die Zyt” waren die letzten Worte, die Peter Noll seinem Freund sagte, dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch. Noll war ein bekannter Strafrechts-Professor, der im Alter von 55 Jahren eine Krebsdiagnose erhielt. Er reagierte für seine Zeit, in der er lebte - das war 1981 - zweifach einzigartig: Er entschied sich gegen eine Therapie und sprach öffentlich über sein Sterben. Sein Buch “Diktate über Sterben und Tod”, das posthum erschien, wurde zum Bestseller in der Schweiz und in Deutschland - und bewegt Leserinnen und Leser bis heute - darunter auch die zwei Audioschaffenden Rosie Füglein und This Wachter, die sich kennenlernten, als sie je auf der Suche nach Peter Nolls Originalaufzeichnungen waren.

Dieses Feature, das für Radio SRF 2 Kultur realisiert wurde, erinnert nicht nur an einen aussergewöhnlichen und mutigen Menschen und an den Wert einer Freundschaft am Ende des Lebens. Es konfrontiert uns auch mit der wesentlichen Frage: Wie möchte ich sterben? Und es zeigt auf, wie das Sterben das Leben von jenen beeinflusst, die weiterleben. Peter Noll’s Tochter Rebekka erzählt davon. Und die Mitautorin des Features, Rosie Füglein, wird während der Recherche mehr und mehr persönlich in dieses Thema hineingerissen.

“Ich dank Dir für die Zyt” ist nominiert für den Prix Europa 2020

Blut-Phobie

In meinen Adern fliessen gut 5 Liter Blut - wie in jedem Menschen. So normal Blut in meinem Leben ist, so abnormal reagiere ich, wenn ich dieses zu sehen bekomme. Ein Hörstück über meine persönliche Beziehung zum Lebenssaft.

“Blut-Phobie” wurde erstmals präsentiert an der “Science Podcast Listening Soirée”, World Conference of Science Journalists, am 3. Juli 2019 in Lausanne, Schweiz, in einer englischen Übersetzung von Radio Atlas.

Produktion/Story: This Wachter

Sound Design / Mastering: Luki Fretz (@soundguybasel)

Musik/Soundeffekte: BBC Sound Effects, Freesound

ETH-Start (up)

Vier verschiedene Start-up-Aktivitäten - von studentischen Projekten bis zum ausgebauten Jungunternehmen - einem an der ETH Zürich interessierten internationalen Publikum vorstellen: Das war die Aufgabe, die uns die ETH stellte, um mit dieser Serie den neuen “ETH Podcast” zu lancieren.

Zusammen mit der freien Audio-Journalistin Jennifer Khakshouri und dem Sound Designer Luki Fretz haben wir diese Aufgabe im Audio Documentary-Stil umzusetzen versucht. Es war uns dabei wichtig, mit wenigen Hauptpersonen auch eine Handlung zu dokumentieren, die in jenen Monaten geschah, in denen wir die Projekte begleiteten.

Hier präsentiere ich Episode 2 der vierteiligen Serie, die noch bis Mitte Januar 2019 läuft. Danach soll es weitergehen mit dem ETH-Podcast - zu anderen Themen und ergänzt durch weitere Formen.

Instant-Podcast

Einen Veranstaltungsmorgen noch vor der Mittagspause als Live-Podcast vor dem Tagungspublikum zusammenzufassen: Das war die abenteuerliche Vorgabe. Der Anlass: der Replay-Basar am Kolloquium 2018 von Memoriav, dem Verein für den Erhalt und die Nutzung des audiovisuellen Kulturguts der Schweiz.

Ein gewisser Leichtsinn gehörte dazu, das Experiment dieses Instant-Podcasts zu wagen. Unumgänglich waren etwas gestalterische Vorbereitung und ein paar Gedanken zur Struktur und zum Produktionsablauf während des Morgens. Denn zwischen dem Start um 9.30 Uhr und meinem Auftritt um 11.45 Uhr musste es schnell gehen: Aufnahme von Atmo, Speeches, Statements und sofortige Verarbeitung in meinem Hindenburg-Audio-Projekt inkl. Narration (die ich dann während der Live-Präsentation noch gleichzeitig aufzeichnete, um dieses Audio-File hier herstellen zu können).

Fazit: Glück gehabt, Zeitplanung ging auf, Echo war sehr positiv. Lust auf mehr.

Musik: Blue Dot Sessions

Audiomenschen: Patricia Banzer und Sabine Meyer, Edi - Leben am Limit

Mit der sechsteiligen Podcast-Serie “Edi - Leben am Limit” hat Radio SRF im Sommer 2018 für einen Höhepunkt in der dünn besiedelten Deutschschweizer Podcast-Landschaft gesorgt. Die zwei Macherinnen der Serie, Patricia Banzer und Sabine Meyer, nehmen uns mit hinter die Kulissen dieser Produktion. Sie erzählen, wie sie auf Edi gekommen sind, warum sie sich für einen hochdeutsch sprechenden Erzähler entschieden haben und wie die Reaktionen auf die Serie ausgefallen sind.

(Datum des Gesprächs: 18.9.2018)

Musik (Intro/Outro): Blue Dot Sessions

Produktion: Audio Story Lab, This Wachter

Audiomenschen: Bettina Conradi, Schluss

Das Ende einer Liebesbeziehung, über fünf Kapitel erzählt: Das ist “Schluss”, eine Podcast-Serie, die das Label Viertausendhertz in diesem Sommer herausgebracht hat. Hauptprotagonist der Geschichte ist Luis, der erzählt, wie lange er braucht, aus einer sechsjährigen Beziehung (die “unerträglich okay” war) auszusteigen und welche Volten er dabei dreht. Es ist zugleich eine einzigartige als auch eine normale Beziehungsgeschichte, zu der jeder und jede eigene Anknüpfungspunkte finden wird.

Autorin der Serie ist die Podcast- und Radioproduzentin Bettina Conradi.

Im Gespräch erzählt sie darüber, warum sie die Geschichte eines alten Freundes zu einer Podcast-Serie gemacht hat, welche dramaturgischen Überlegungen sie sich gemacht hat (sie bezieht sich auf Aristoteles) und wie sie handwerklich und musikalisch vorgegangen ist.

Musik (Intro/Outro): Blue Dot Sessions

Produktion: Audio Story Lab, This Wachter

Audiomenschen: Marit Higraff, Death in Ice Valley

Die BBC bezeichnet "Death in Ice Valley" als ihr bisher erfolgreichster Podcast. Die Doku-Serie geht in 10 Episoden dem Rätsel einer unbekannten Frau nach, die 1970 im norwegischen Bergen tot aufgefunden wurde. Wer war diese Frau? War sie eine Spionin? BBC-Produzent Neil McCarthy ging diesen Fragen nach, zusammen mit Marit Higraff vom Norwegischen Rundfunk, die sich schon länger mit dieser Geschichte befasst hatte.

Marit Higraff, die mehrere Jahre in Salzburg gelebt hat, erzählt im Gespräch mit This Wachter von dieser Podcast-Produktion. Als TV-Journalistin wirkte sie das erste Mal bei einem Podcast mit - und dies gleich als Co-Host in einer Fremdsprache. Das Gespräch dreht sich weniger um die Geschichte selbst, sondern um das Making-of dieser wegweisenden Doku-Serie.

Musik (Intro/Outro): Blue Dot Sessions
Produktion: Audio Story Lab / This Wachter

Bedrohlich intelligent

Was das Monster von Frankenstein mit der künstlichen Intelligenz von morgen zu tun hat: eine englischsprachige Audiodokumentation im Auftrag der ETH Zürich. Am Weltwirtschaftsforum in Davos präsentierte die ETH im Januar 2018 das Forschungsgebiet rund um die künstliche Intelligenz mit Veranstaltungen und einer Ausstellung.

Host: Jennifer Khakshouri
Sprecherin: Katarina Hagstedt
Beratung: Roland Fischer
Musik und Sound Design: Luki Fretz
Produktion: Audio Story Lab, This Wachter