Ich dank Dir für die Zyt

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“Ich dank Dir für die Zyt” waren die letzten Worte, die Peter Noll seinem Freund sagte, dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch. Noll war ein bekannter Strafrechts-Professor, der im Alter von 55 Jahren eine Krebsdiagnose erhielt. Er reagierte für seine Zeit, in der er lebte - das war 1981 - zweifach einzigartig: Er entschied sich gegen eine Therapie und sprach öffentlich über sein Sterben. Sein Buch “Diktate über Sterben und Tod”, das posthum erschien, wurde zum Bestseller in der Schweiz und in Deutschland - und bewegt Leserinnen und Leser bis heute - darunter auch die zwei Audioschaffenden Rosie Füglein und This Wachter, die sich kennenlernten, als sie je auf der Suche nach Peter Nolls Originalaufzeichnungen waren.

Dieses Feature, das für Radio SRF 2 Kultur realisiert wurde, erinnert nicht nur an einen aussergewöhnlichen und mutigen Menschen und an den Wert einer Freundschaft am Ende des Lebens. Es konfrontiert uns auch mit der wesentlichen Frage: Wie möchte ich sterben? Und es zeigt auf, wie das Sterben das Leben von jenen beeinflusst, die weiterleben. Peter Noll’s Tochter Rebekka erzählt davon. Und die Mitautorin des Features, Rosie Füglein, wird während der Recherche mehr und mehr persönlich in dieses Thema hineingerissen.

“Ich dank Dir für die Zyt” ist nominiert für den Prix Europa 2020